Vogelwelt des Nationalparks
Erste Schutzanstrengungen für die Vogelwelt in der Boddenlandschaft gab es schon zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Seit 1978 besteht für die “Boddengewässer Ostufer Zingst, Westküste Rügen – Hiddensee” der Status als "Feuchtgebiet internationaler Bedeutung" gemäß Ramsar-Konvention von 1971.
Seit Dezember 1992 ist der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft als "Europäisches Vogelschutzgebiet" gemäß der EG-Vogelschutzrichtlinie gemeldet.
Die Boddengewässer sind das wichtigste Überwinterungsgebiet für Wasservögel im gesamten Ostseeraum. Aber auch als Brutgebiet ist der Nationalpark beliebt. 163 Brutvogelarten gibt es im Nationalpark. Davon sind 67 auf der Roten Liste Deutschlands in eine der Gefährdungskategorien eingeordnet.
Als Kranichrastplatz ist der Nationalpark und sein Umfeld auch bei vielen Touristen bekannt. Von September bis November ziehen rund 60.000 Kraniche durch und bleiben über mehrere Wochen hier. Die Schlafplätze der scheuen Vogel liegen in den flachen Boddengewässern und auf ungestörten Inseln. Aber auch einige Brutpaare finden in den Erlenbrüchen perfekten Lebensraum.