WaldWildnis
Der Wald ist 2018 Schwerpunktthema des Nationalparkamtes. Unter dem Motto „Wilder Wald im Fokus“ werden die meisten der Veranstaltungen des Amtes, aber auch die des Vereins stehen. Seit gut sieben Jahren ist der dynamische Waldwandel im Nationalpark besonders gut sichtbar.
Der Regensommer 2011 überschwemmte weite Waldbereiche und zeigte uns, dass ein Großteil der Standorte eigentlich Moor bzw. Moorwaldstandorte wären, wenn wir nicht entwässert hätten, um Forst- wirtschaft zu betreiben. Dort, wo das Wasser natürlich abfließen durfte, stehen jetzt junge Erlenwälder. Wo eingegriffen wurde, um das Wasser schnell wieder von der Fläche zu bekommen – etwa, weil ein wichtiger Wanderweg überflutet war – haben sofort Gräser den rohen Boden erobert und die Wald- verjüngung enorm verlangsamt. Besonders wertvoll ist das Totholz. Es ist stehend, aber auch liegend eine Kostbarkeit. Inzwischen fanden Ökologen des Helmholtz-Zentrums Leipzig heraus, dass die Vielfalt der holzbewohnenden Pilze zwölfmal höher ist, als bisher gedacht. Sie konnten insgesamt 1.245 verschiedene Arten nachweisen. Aber auch viele kleine und größere Tie- re wissen die lebensspendene Phase absterbender Bäume zu schätzen.
Im Nationalpark befinden sich zwei größere Waldgebiete, der Darßwald und der Osterwald. Wald gibt es aber auch auf der Insel Bock, der Halbinsel Bug und auf Hiddensee.
Eine Besonderheit des Darßwaldes sind die vielen Erlenbrüche des Neudarßes und die natürlichen Dünen-Kiefern-Wälder.
Der Osterwald ist wächst auf einem Hochmoor, das lange Zeit entwässert wurde und nun wieder revitalisiert wird.